„Antarktika – Entfremdung“ ist eine der letzten Ausstellungen in der Kunsthalle Wien unter Noch-Direktor Nikolaus Schafhausen. Sie präsentiert sich emotionslos kalt und stellt mehr Fragen, als sie beantwortet.
Hundert Jahre nachdem die Männer den Frauen in Teilen Europas das Wählen erlaubt haben, dürfen diese selbstverständlich auch in den Weltraum: Insa Thiele-Eich soll 2020 als erste deutsche Astronautin zur Internationalen Raumstation ISS fliegen. Ausgezeichnet wird indes – naturgemäß? – ihr Ehemann. Als „Spitzenvater des Jahres 2019″ wird er in die Geschichte eingehen. Ein ganzes (!) Jahr hat er sich für das dritte gemeinsame Kind Elternzeit genommen, damit sich seine Frau auf ihren Weltraumeinsatz vorbereiten kann. Die Begründung der Jury für den mit 5000 Euro dotierten Preis wurde der FURCHE exklusiv zugespielt: Der Mann mache morgens Frühstück und kümmere sich darum, dass die Kinder gewaschen und angezogen in die Kita kommen. Zwischen 15 und 16 Uhr hole er sie wieder ab, und dann unternehme er etwas mit den Kindern. 7,5 Stunden täglich würde er täglich für die Betreuung der lieben Kleinen aufbringen. Dass er sie an manchen Tagen auch in den Weltraum wünschen wird, ist noch nicht ausgeschlossen. Die für diese Glosse eingeteilte Kollegin nahm übrigens Pflegeurlaub für das fiebernde Kind. „Spitzenmutter des Jahres“! Mindestens.
Der Artikel erschien erstmals in: Die Furche Nr. 11 / 2019 vom 14.03.2019 Seite 1
Das EU-Parlament hat im März 2019 die umstrittene Reform des Urheberrechts beschlossen. Plattformen sind künftig verpflichtet, alle Uploads von Usern auf mögliche Rechteverletzungen zu überwachen. Kommentar zu einer hitzigen Debatte.
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